Zum Projekt – Die Idee

Zum Projekt Blick hinter die Kulissen: So funktioniert Superkühe.

Frag doch mal die Kuh!

3 Kühe, 3 Höfe, 30 Tage

In jeder Packung Milch steckt der Grundkonflikt der modernen Landwirtschaft: das Wohl der Tiere gegen die Kosten der Produktion. Die Diskussion über die richtige Milchwirtschaft – bio versus konventionell, Familienbetrieb versus Großhof – wird so kontrovers wie emotional geführt. Dabei weiß kaum ein Verbraucher, wie seine Milch heute tatsächlich produziert wird. „Ist meine Milch okay?“, fragen sich viele. Unsere Antwort: „Frag doch mal die Kuh!“

Denn im Projekt SUPERKÜHE verleiht die neue Sensorstory-Live-Technologie drei Kühen eine Stimme. Jeder kann jederzeit Kontakt zu ihnen aufnehmen und ihr Leben mitverfolgen: über das automatisch generierte Kuh-Tagebuch, den Chatbot im Facebook-Messenger und Live-Bilder aus dem Stall. Und so herausfinden, wie es den Tieren gerade geht.

Die Kommunikation basiert auf einer bot-gestützten Programmierung. Aber die Tiere gibt es wirklich: Emma, eine Milchkuh auf einem Familienbetrieb, Nr. 71, die Bio-Kuh, und Connie vom Großhof. 30 Tage sammeln Sensoren auf den drei Bauernhöfen rund um die Uhr Daten der Tiere: Haben die Kühe Fieber? Trinken sie genug? Wie lange haben sie gefressen und wie viel Milch gegeben? In Echtzeit fließen diese Daten hier auf die Webseite und in den Facebook-Chatbot.

SUPERKÜHE greift spielerisch die großen Fragen der Milcherzeugung auf und berichtet aus dem Inneren einer Branche, die sich im Spannungsfeld zwischen Kostendruck, verunsicherten Verbrauchern und dem Wohl der Tiere bewegt. Der Zuschauer ist Teil des Experiments: Er kann sich für „seine“ Kuh entscheiden, die Geschehnisse vor Ort live mitverfolgen und mit ihr interagieren.

SUPERKÜHE wird polarisieren: Aus ungewöhnlicher Perspektive. So dicht dran wie noch nie. Und 30 Tage nonstop. Ganz unmittelbar werden SUPERKÜHE das Publikum mit grundsätzlichen Haltungsfragen bei der Produktion eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel unterhalten. Und die Nutzer so mit der Frage konfrontieren: Und welche Milch trinkst du?

Projekt

SUPERKÜHE ist die erste Sensor-Live-Reportage, bei der du 30 Tage lang live ins Leben von drei Milchkühen eintauchen kannst. Dafür messen Sensoren auf drei Bauernhöfen rund um die Uhr, wie es den Tieren geht: In Echtzeit fließen diese Daten auf diese Webseite und in einen Chatbot, über den du mit den SUPERKÜHEN plaudern kannst. Diese Art, mit Daten umzugehen, nennen wir “Sensorstory”.

SUPERKÜHE greift spielerisch die großen Fragen der Milcherzeugung auf und berichtet aus dem Innenleben einer Branche, die sich im Spannungsfeld zwischen Kostendruck, verunsicherten Verbrauchern und dem Wohl der Tiere bewegt. Nur wird darüber häufig reißerisch und emotional berichtet – und zwar von Befürwortern wie von Gegnern.

Dabei wissen die meisten Verbraucher heutzutage nicht einmal, dass eine Kuh kalben muss, um Milch zu bekommen. Die SUPERKÜHE wollen also aufklären, unterhalten und Wissen vermitteln, das zwischen Milchviehhof und Supermarkt verloren geht. Sie wenden sich dabei an den Konsumenten, der vor dem Milchregal über die Bedingungen auf deutschen Milchhöfen mitentscheidet.

SUPERKÜHE bezieht weder Partei für die Tierschutz- noch für die Bauernverbände. Sie stellen live und aufgrund von Daten Transparenz über die Milchviehhaltung in Deutschland her und wollen dich so unterstützen, dir deine eigene Meinung darüber zu bilden, ob du Milch kaufen willst – und wenn ja, welche.

Es hat uns viel Überzeugungsarbeit gekostet, drei Milchbauern für SUPERKÜHE zu gewinnen. Wir freuen uns deshalb sehr, dass drei Höfe 30 Tage lang ihre Stalltüren und Gatter öffnen – und Tausenden Menschen zeigen mögen, wie sie arbeiten. Wir haben uns bei der Auswahl von keiner Interessengruppe helfen lassen, sondern haben die Milchbauern selbst angesprochen. Und das Kuh-Casting selbst war zumindest auf dem Bierssenhof und bei den Höcks recht einfach: So viele Kühe, die Anfang September kalben, gab es dort nämlich gar nicht.

Wir haben sichergestellt, dass wir die Gesundheit der Tiere nicht gefährden. Wir setzen erprobte und zertifizierte Technologien ein, die schon in vielen Herden eingesetzt wurden. Und wir nutzen sie, um einer breiten Öffentlichkeit gegenüber transparent zu machen, was in der Landwirtschaft heute schon vielerorts normal ist, ohne dass es der Mehrheit der Verbraucher bewusst ist. Was der Veterinärmediziner Prof. Thomas Blaha, Vorsitzender der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, darüber denkt, kannst du hier nachlesen.

Wir haben dazu unter anderem den Tierethiker Professor Dr. Herwig Grimm befragt, der am renommierten Messerli Forschungsinstitut in Wien die Abteilung Ethik der Mensch-Tier-Beziehung leitet. Was er dazu denkt, kannst du hier nachlesen.

Die Kühe wurden nicht von uns erworben. Sie gehören zum normalen Bestand unserer drei Höfe und bleiben nach dem Projekt in ihrer Herde, in ihrer gewohnten Umgebung. Die Daten der Boli werden den Landwirten weiter zur Verfügung gestellt und auch wissenschaftlichen Einrichtungen angeboten.